Mittwoch, 17. März 2010

Venezianische Freundschaft



«Darin ist das ganze Phänomen seiner grossen, wenn auch labilen Schönheit enthalten, die Tatsache, dass er einen halböffentlichen Körper besitzt – man wird von seinem Körper angesprochen. Mit seiner Zielstrebigkeit, mit jener Willensstärke, die seinen Handlungen eingraviert ist, und mit seiner Autorität als exhibitionistische Gestalt repräsentiert er wahrlich den Glanz der Welt. Hier glimmt das Schicksal auf, eine gewaltige, im Dunkeln lauernde Macht, und man nimmt wahr, wie prachtvoll und skandalös es ist, am Leben zu sein.»

aus: Harold Brodkey: Profane Freundschaft. Rowohlt Verlag

Kaum eine Stadt ist Gegenstand so vieler Romane wie Venedig. Beliebt ist die Stadt vor allem bei amerikanischen Autoren, man denke nur an Patricia Highsmith (Venedig kann sehr kalt sein) oder Donna Leon (Brunetti-Kriminalromane). Aber natürlich zehren auch deutsche Dichter vom Fluidum dieser Stadt (Thomas Mann, Franz Werfel).

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