Montag, 28. April 2008

Die Zeit der Stubenfliege




Eine Fliege, heisst es – wir müssen das irgendwo aufgeschnappt haben – kann man deshalb nicht gut fangen – na ja, was heisst hier fangen, nennen wir das Kind doch unverblümt beim Namen: Eine Fliege kann man also deshalb nicht gut erschlagen, weil sie in einem anderen Zeitmass lebt. Eine Fliege lebt zwar nur einen Tag oder so, aber für sie dauert dieser Tag etwa zwölf Mal so lang wie für uns Menschen, das heisst, wir Menschen leben mithin in einer Zeit, die zwölf Mal schneller verrinnt als die Zeit der Fliege, mindestens zwölf Mal so schnell, sie durchlebt also im auch nicht gerade üppigen Zeitrahmen von 12 Fliegentagen ihre ganze Entwicklung von der Geburt bis zum Greisentum und bis zum Tod, was ja eigentlich auch bemerkenswert wäre und zum Nachdenken Anlass gäbe, aber das ist ein anderes Thema. Weil die Fliege die Zeit zwölf Mal langsamer erlebt als wir, können wir sie nicht erschlagen, oder sie müsste schon sehr unaufmerksam sein, damit wir sie erschlagen könnten, denn unsere Bewegungen, wie wir den mörderischen Arm mit der Zeitung oder der Fliegenklappe gegen sie erheben, erscheinen ihr als geradezu lächerlich langsam, wie in Zeitlupe, weshalb sie unseren Versuchen, sie zu eliminieren, im Allgemeinen gelassen entgegensehen kann, es sei denn, sie sei, am Ende ihres einen Menschentages oder ihrer – mindestens – zwölf Stubenfliegentage, alt und schwach und krank geworden, und dann kann man geradezu von einem Gnadentod sprechen, aber auch das ist wieder ein anderes Thema, denn wir wollen uns hier nicht auch noch mit dem brisanten Thema der aktiven oder passiven Sterbehilfe befassen, sondern mit der Zeit oder vielmehr mit der Relativität unserer Wahrnehmungen. So lasen wir doch letzthin auch, dass die Wissenschaft bewiesen habe, Zeitreisen seien möglich, in die Zukunft sowieso, das können wir auch aus subjektiver Erfahrung bestätigen, reisen wir doch mittlerweile schon seit mehr als fünfzig Jahren in die Zukunft, und ein Astronaut würde in dieser Zeit sogar noch einige Sekunden weiter in die Zukunft gereist sein, fragen Sie uns nicht warum, es hat etwas mit Albert Einstein und seiner Relativitätstheorie zu tun. Nein, es sei ebenfalls möglich, in die Vergangenheit zu reisen, theoretisch sowieso, aber möglicherweise bald auch praktisch, wenigstens ein paar Sekunden lang, auch wenn man sich dann fragen muss, was das bringt, denn schliesslich möchte man, wenn schon, denn schon, richtig in die Vergangenheit reisen, ins Mittelalter etwa oder ins China der Ming-Dynastie oder in die Zeit der Dinosaurier (oder zu den Dinosauriern, Jurassic Park lässt grüssen, doch vielleicht lieber nicht). Und dann ist da noch das Problem mit dem so genannten Grossvater-Paradoxon, das darin besteht, dass ich in der Vergangenheit zumindest rein theoretisch Gefahr laufe, meinen Opa zu erschlagen, womit dann die Kacke am Dampfen wäre. Sie sehen, meine Damen und Herren, das Ganze beisst sich in den Schwanz. Deshalb behauptet die Wissenschaft, man werde, sollte man zukünftig theoretisch und vielleicht bald auch praktisch für ein paar Sekunden in die Vergangenheit reisen können, nicht imstande sein, die Vergangenheit zu verändern, also den Grossvater zu erschlagen, weil man ihn nämlich lediglich von einem Paralleluniversum aus werde beobachten können, denn ja, es gebe eine unendliche Anzahl von Paralleluniversen, in denen jede Möglichkeit der Wirklichkeitsentwicklung durchgespielt werde, also einmal Grossvater lebendig, einmal Grossvater tot, einmal heiratet er seinen Schulschatz, einmal nicht (und in diesem Fall gibt es mich dort drüben logischerweise nicht, aber auch meinen Grosvater gibt es natürlich in den meisten Paralleluniversen nicht, denn die Möglichkeiten der Nichtexistenz übersteigen natürlich die Möglichkeiten der Existenz gewaltig), und so weiter und so fort, es schwindelt einem, wenn man nur schon alle möglichen Schicksalsentwicklungen und -möglichkeiten eines einzelnen Menschen in Erwägung zieht, und erst recht, wenn man sich all diese Möglichkeiten für alle die rund sieben Milliarden Menschen vorstellt, die momentan auf unserem Planeten leben, und dann noch für all jene, die jemals auf diesem Planeten gelebt haben, seit 100'000 oder einer Million Jahren, wie viele sind das wohl? Das wurde auch noch nie zusammengezählt und zusammengerechnet, soviel wir wissen, aber es müssen genug sein, dass, jetzt im christlichen Sinn, der Himmel und die Hölle ziemlich übervölkert sein müssen, sozusagen, wobei die Hölle womöglich noch etwas mehr als der Himmel (doch die Unendlichkeit schluckt das natürlich alles). Dazu kommen dann noch alle zukünftigen Generationen. Aber damit nicht genug: Wenn man nun bedenkt, dass es in unserem Universum oder All womöglich noch ungezählte weitere Sonnensysteme mit von Lebewesen bewohnten Planeten gibt, wird die Vorstellung erst recht geistig nicht mehr fassbar. Und dann ist auch die Abfolge, also das Vorher und das Nachher, alles andere als gesichert. Wer sagt uns, dass die Vergangenheit nicht die Zukunft ist? Wer sagt uns überdies, dass es keinen umgekehrten Determinismus gibt, dass also die Folgen die Ursachen sind und nicht umgekehrt, oder gar sowohl als auch? Schliesslich kann man mit Teleskopen in die Vergangenheit schauen und das Licht von Sternen auftauchen sehen, die es am Ort ihrer Entstehung gar nicht mehr gibt. Vielleicht werden wir ja gar nicht erst geboren, sondern sterben ins Leben hinein, oder es ist die Zeit ganz und gar eine Illusion, eine Wahrnehmung, die vollständig abhängig ist von der Struktur unseres Hirns, eine Art Halluzination, wie unter dem Einfluss von LSD, eine Form der Farbenblindheit, die uns eine lineare Entwicklung bloss vorgaukelt?

Aber nicht nur die Zeit ist relativ, sondern auch unsere Vorstellung vom ganz Grossen und vom ganz Kleinen. Gross, das leuchtet ein, gibt es nur im Vergleich mit etwas Kleinem. Kürzlich waren wir zum Beispiel in Zermatt in den Ferien, da gab es einige hervorragende Beispiele für diese banale Tatsache. Das Matterhorn, etwa, erscheint gross, aber nur deshalb, weil wir selber so klein sind. Die Wissenschaft nun behauptet wiederum, dass sich die Linien des ganz Kleinen und des ganz Grossen von diesem völlig willkürlichen Standpunkt, den wir als subjektive Betrachter einnehmen, sozusagen in beide Richtungen ins Unendliche fortpflanzen. Will sagen: Der Mensch ist klein, der Berg ist gross. Aber beide befinden sich auf dem Planeten Erde, Teil des Sonnensystems. Der Berg ist klein, der Planet Erde gross. Der Planet Erde ist klein, die Sonne gross. Die Sonne ist winzig klein im Verhältnis zu unserer Milchstrasse. Die Milchstrasse ist klein im Verhältnis zu, sagen wir, dem von uns überblickbaren Teil des Alls. Das ist die eine Richtung der unendlichen Linie. Unser ganzes Universum ist bloss ein winziger Baustein im System eines grösseren Universums. Planeten sind Atome, Atome sind Planeten: die andere Richtung. Die Materie, die unseren Körper bildet, ist auf einer anderen Ebene ein Universum, das unserem Universum perfekt gleicht. Und so weiter und so weiter und so weiter, immer ins noch Kleinere und noch Grössere hinein, das ist der Spiegel im Spiegel im Spiegel im Spiegel und letztlich wieder: Unendlichkeit. Materie und Zeit sind zwei Seiten der gleichen Medaille.

Was sagt uns das? Wie können wir diese letztlich für unseren Geist unfassbaren Grundlagen unserer Existenz in unser alltägliches Leben integrieren? Die Antwort: Wir können es nicht. Wir können gar nichts tun. Wir können daraus keine praktischen Erkenntnisse ableiten, wir können daraus keine Lebenshilfe beziehen. Wir müssen die Waffen strecken. Wir müssen akzeptieren, dass wir letztlich nichts wissen, nichts verstehen können. Wir müssen zugestehen, dass es vielleicht einen Gott gibt, vielleicht aber auch nicht, oder dass es völlig irrelevant ist, ob wir von der Existenz eines Gottes ausgehen oder nicht – Existenz, ha! Auch so ein Menschenwort, eines Gottes völlig unangebracht –, dass wir aber allenfalls nicht einmal ein Zipfelchen von diesem Gott mit unserem Geist erfassen werden. Religionen, heilige Bücher? Alles Kinderkram! Wir nehmen uns einfach zu wichtig. Wir haben den Mut nicht, uns unsere Bedeutungslosigkeit zuzugestehen. Dabei könnten wir es uns in dieser Bedeutungslosigkeit ganz bequem einrichten, und vielleicht liegt darin sogar unsere einzige Möglichkeit zum Glück. Wenn wir leiden, dann an unserer Selbstüberschätzung und unserer Hybris und nicht an unserer Bedeutungslosigkeit. Die Tiere leiden nicht, die Bäume leiden nicht und das Gras leidet auch nicht. Nein, wir müssen nicht wichtig sein. Es spielt keine Rolle, dass die Sonne nicht um die Erde kreist und der Mensch nicht der Mittelpunkt des Universums und die Krone der Schöpfung ist – das sollte uns weder beleidigen noch in Verzweiflung stürzen.

Sonntag, 20. April 2008

Zitat des Monats

"So wie Europa eine Entchristianisierung erlebt hat, so dürfte es in der muslimischen Welt zu einer Entislamisierung kommen. Wir reden in unserem Buch deshalb von einer 'Begegnung der Kulturen'. Damit wollen wir nicht sagen, dass das Christentum und der Islam nur verschiedene Wege zu Gott seien, dass es also unter diesen Religionen eine grosse Brüderschaft gebe, oder geben müsse. Das Gemeinsame bei den Welrreligionen liegt darin, dass sie alle ihre soziale Bedeutung verlieren werden."

Emmaneul Todd im Interview in der heutigen "NZZ am Sonntag". Und hier noch der entsprechende Buchtipp
Emmanuel Todd/Youssef Courbage: Die unaufhaltsame Revolution. Wie die Werte der Moderne die islamische Welt verändern. Piper-Verlag

Eine unbequeme Wahrheit

Wir sind alle dumm, wir Menschentiere, mehr oder weniger, wobei dieses Mehr oder Weniger angesichts der Unendlichkeit dessen, was wir alles nicht wissen, eigentlich unerheblich ist und nur insofern ins Gewicht fällt, als die etwas Klügeren zwar auch nicht klug genug sind, um die richtigen Antworten zu finden, aber immerhin imstande sein sollten, die richtigen Fragen zu stellen. Ich wage nicht zu entscheiden, wer von den beiden tendenziell glücklicher ist, der Dumme oder der etwas weniger Dumme. Ich vermute, dass es der Dumme ist, denn er ist es, der allenfalls mit Gewissheiten leben kann, während sich der etwas weniger Dumme wohl mit dem Stachel des Zweifels zufriedengeben muss.

Mittwoch, 16. April 2008

Das Private ist politisch




Der Spruch der heute viel geschmähten 68er ist eben doch wahr. Das Private ist politisch und das Politische privat – dies nicht mit moralisch erhobenem Zeigefinger postuliert, sondern als einfache pragmatische Erfahrungstatsache. Das Private im Kleinen wirkt auf das Politische im Grossen, unsere Handlungen können, sobald sie andere betreffen, gar nicht anders als eine letztlich politische Wirkung haben, im Guten wie im Schlechten. Anderseits wird auch die hohe Politik genau so wie unsere kleine Privatheit vom Menschlich-Allzumenschlichen geprägt, von Intrigen und Eitelkeiten, Machtbesessenheit und Gier, Pose und Rhetorik, gutem Willen und grossen Ankündigungen, Gestaltungswillen und Gestaltungsohnmacht, das Private ist politisch und das Politische das Drama des Alltäglichen. Und dieses ist gekennzeichnet durch die Widersprüchlichkeit, die grosse Konstante der menschlichen Existenz. So ist es durchaus möglich, das ein knallharter Neoliberaler «privat» eine selbstlose, altruistische Ader hat und der Wähler (oder Vertreter) einer fremdenfeindlichen Partei eine Frau aus Brasilien oder Thailand oder der Grüne einen heimlichen Offroader in der Garage oder einen heimlichen Heizpilz auf dem Balkon. Und neuerdings wird beides, das Politische wie das Private, immer mehr zum blossen Marketing: Eine Partei positioniert sich, weil sie sich (für Wähleranteile) verkaufen will, genauso wie der einzelne Mensch auf dem Beziehungsmarkt und auf dem Arbeitsmarkt sich selbst (seine eigene Ich-AG) möglichst geschickt, will heissen, mittels möglichst geschicktem Marketing, vermarkten muss, wenn sie oder er Erfolg haben will. In diesem Sinn, liebe Leserin, lieber Leser, mein Tipp für den heutigen Tag: Positionieren Sie sich wohl – und glauben Sie nicht alles, was in der Zeitung steht.

Dienstag, 15. April 2008

Das letzte Hemd hat keine Taschen

Die letzte Reise hat kein Ziel. Der letzte Zug hat keine Fenster. Er fährt nach Nirgendwo. Du bist aus dem Spiel, weil du im Spiel bist. Du bist im Spiel, weil du aus dem Spiel bist. Du bist aus dem Spiel, weil du im Spiel bist. Der zweiundachtzigjährige Tolstoi, hat Felix gelesen, der Dichter Leo Tolstoi starb im Wartesaal des Bahnhof von Astapowo; das war vielleicht Zufall, aber ein stimmiger, denn so sieht es aus, als habe sich der russische Schriftsteller diesen Ort bewusst ausgesucht, gewissermassen als Ausgangspunkt für seine letzte Reise – auch wenn das ebenfalls wieder nur so eine Redensart ist und die letzte Reise vielleicht die erste richtig grosse Reise oder gar nichts von alledem ist. Was wissen wir denn schon?

Sonntag, 13. April 2008

La vida es sueño



Sueña el rey que es rey, y vive
con este engaño mandando,
disponiendo y gobernando;
y este aplauso, que recibe
prestado, en el viento escribe,
y en cenizas le convierte
la muerte, ¡desdicha fuerte!
¿Que hay quien intente reinar,
viendo que ha de despertar
en el sueño de la muerte?
Sueña el rico en su riqueza,
que más cuidados le ofrece;
sueña el pobre que padece
su miseria y su pobreza;
sueña el que a medrar empieza,
sueña el que afana y pretende,
sueña el que agravia y ofende,
y en el mundo, en conclusión,
todos sueñan lo que son,
aunque ninguno lo entiende.
Yo sueño que estoy aquí
destas prisiones cargado,
y soñé que en otro estado
más lisonjero me vi.
¿Qué es la vida? Un frenesí.
¿Qué es la vida? Una ilusión,
una sombra, una ficción,
y el mayor bien es pequeño:
que toda la vida es sueño,
y los sueños, sueños son.

Pedro Calderón de la Barca

Freitag, 11. April 2008

1989



Am 1. Februar 1989 beginnt Felix in Zürich bei einer Umweltorganisation zu arbeiten, der ein Verlag angeschlossen ist. In diesem Verlag, der Ökoliteratur und Umweltpamphlete verlegt, übernimmt Felix die verschiedensten Aufgaben, unter anderem wird er Redaktor einer Fachzeitschrift mit dem Titel «Freunde der Erde» und eines Jugendjahrbuchs, das den Namen «Der kleine Eisbär Knut» trägt. Felix beginnt mit dem kleinen Eisbär Knut 1990 und wird bis zum kleinen Eisbär Knut 2001 durchhalten. Während er im ersten halben Jahr noch zwischen Basel und Zürich hin- und herpendelt, bezieht er im Juli eine moderne Zweieinhalbzimmerwohnung im Zürcher Kreis 5, der damals noch nicht schick und trendy ist, sondern sozusagen zur offenen Drogenszene gehört. Aber unser Thema ist ja weder Wohnen noch Arbeiten, sondern Reisen, und deshalb wollen wir es nicht unterlassen, zu erwähnen, dass Felix anfangs der neunziger Jahre sich auf ein paar kleinere Reisen nach Berlin, nach München, nach Venedig und immer wieder nach Amsterdam begibt. Auf der Venedig-Reise, die Felix unternimmt, wenn die Stadt am schönsten ist, nämlich im Winter, aber nicht während der Karnevalszeit, sondern vorzugsweise zwischen Weihnachten und Neujahr, ereignen sich ein paar Seltsamkeiten, die wir in diesem Journal nicht unterschlagen wollen. Nämlich trifft Felix völlig überraschend auf einen seiner Dichterfreunde (wir haben ihn schon kennengelernt, Stichwort ranzige Butter, alter Fritz und Tsunami am Doubs), der mit seinem Freund oder Partner im selben Hotel logiert, dann rettet er einem höflichen Koreaner, der aus unerfindlichen Gründen von der Terrasse des Hotels aus ins Wasser gefallen ist, sozusagen das Leben, worauf sich dieser mit unzähligen förmlichen Verbeugungen bedankt, dazwischen isst er zusammen mit seinen Berner Bekannten in bis auf den Patron und seine Familie leeren Kneipen wunderbare Sepia-Spaghetti und streift durch nur von Katzen und Hunden bevölkerte Gassen und Gässchen und erfreut sich am milden Dezemberlicht, mit dem die Stadt geschmückt ist – wenn es nicht gerade wie aus Kübeln giesst, was natürlich Ende Dezember in Venedig auch vorkommen kann. In Venedig im Dezember fühlt Felix sich wohl, er kommt sich vor wie in einer anderen Zeit in dieser Stadt der leeren Plätze und mit einer Akustik ohne Autolärm. Es entrückt seinen Geist von der manchmal nur schwer zu ertragenden Gegenwart.

Montag, 7. April 2008

Du denkst an nichts Böses…

…und schon ist es passiert.

Sonntag, 6. April 2008

Nur heute ist heute heute... (17.15 Uhr)



Schlag die Uhr kaputt. Verlier dich in der Menge.
(Philip Roth, Sabbaths Theater)

Dienstag, 1. April 2008

nachtgetier




die liebe ist ein tier der nacht
in dessen feuchtes haar
ich mich verkralle
verzweifelt fast und
glücklich